Der Blog zu Marketing, Strategie und Innovation

Was macht ein gutes Logo aus?

Ein Logo ist die Visitenkarte eines Unternehmens. Getreu dem Motto „ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“ symbolisiert das Logo das Unternehmen oder die Marke für die es steht. Mit dem Logo verbindet der Betrachter Markenwerte des Unternehmens und emotionale Erfahrungen mit den Produkten.

A business with no sign is a sign of no business.

Beispiel gefällig?

Supermann LogoLogo der S-BahnenHier sind zwei prinzipiell recht ähnliche Logos mit einem „S“ drauf – zum einen „Superman“ und zum anderen „S-Bahn“. Die wecken zwei vollkommen unterschiedliche Assoziationen in Eurem Kopf, richtig? Die muskelbepackte Brust aus den Comics Eurer Jugend und das Warten auf den Zug am Bahnsteig 😉

 

Wenn Kunden ein bislang unbekanntes Markenzeichen sehen haben sie auch – egal ob gewollt oder nicht – eine Vorstellung von den Produkten und dem Unternehmen.

Wisst Ihr, wofür dieses Logo steht?

Logo der Olympischen Spiele 2016 in Rio de JaneiroEs zeigt Menschen, die miteinander verbunden sind. Dynamisch, bewegend, fast sportlich. Nahezu eine (Welt?-) Kugel bildend. Es wirkt damit lebhaft, offen, sympathisch, integrierend. Und steht für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Das passt.

 

 

Man sieht, ein Logo übt eine enorme Kraft und Ausdruck aus, mehr als Texte leisten können.

Was leistet ein Logo?

Ein Logo hat daher verschiedene Funktionen:

  • Symbolik: Es ist eine komprimierte und vereinfachende Darstellung der Marke und symbolisiert die Markenwerte.
  • Wiedererkennung: Es sollte wiedererkennbar sein und sich nicht mit anderen Darstellungen verwechseln lassen – allein schon aus Gründen des Markenschutzes. Bilder prägen sich besser ein.
  • Kommunikation: Es transportiert die Kommunikationsbotschaften der Marke.

Wie sollte ein Logo gestaltet sein?

Ein Logo sollte mindestens folgenden Kriterien erfüllen:

  • Form: Es sollte einfach sein, am besten so, dass „man es mit dem Fuss in den Sand zeichnen kann“ (Kurt Weidemann)
  • Design: Es sollte zum CI/CD des Unternehmens/Produktes/Marke passen. Damit ist nicht nur die farbliche Gestaltung gemeint, sondern das gesamte visuelle Erscheinungsbild. Viele bunte Farben passen nicht zu einem Bestattungsinstitut.
  • Logo der Deutschen BankInhalt: Ein Bezug zum Produkt / Unternehmen sollte sich im Signet wiederfinden um so leichter eine Assoziation in den Köpfen der Betrachter herzustellen. Die Deutsche Bank verwendet einen abstrahierten – steigenden – Börsenkurs.
  • Verwendung: Es ist darauf zu achten, dass das Markenzeichen in allen Medien verwendet werden kann – Print, Online, Bedruckung von Werbemitteln, vielleicht als Bestickung auf Polo-Shirts,… Es ist auch darauf zu achten, dass es als Wort-Bild-Kombination mit dem Unternehmens- oder Markennamen funktioniert.
    (N.B.: Als die Deutsche Bahn ihr Logo von „weiss auf rotem Grund“ zu „rot auf weissem Grund“ umstellte, sanken die Bestickungskosten der Dienstbekleidung von 1,59 DM auf 0,89 DM)

Bei Unternehmer.de findet sich eine Infografik mit vier kreativen Tipps zur Gestaltung eines Firmenlogos.

Mein Lieblingslogo?

Nein, es ist nicht das Microsoft-Logo, über das ich hier im Blog schonmal berichtet habe. Logo der TUIMein Lieblingslogo ist das TUI-Signet, weil es die oben genannten Punkte meiner Ansicht nach hervorragend berücksichtigt hat.

Es ist einfach – selbst ein Kleinkind kann es zeichnen. Und wiedererkennen.

Es ist ein stilisiertes Lächeln, hat damit menschliche Züge. Und verkörpert damit das, womit die meisten Leute TUI in Verbindung bringen (sollen): Entspannung, (Vor-) Freude und Freundlichkeit in der Urlaubsvorbereitung und im Urlaub selber. TUI hat es hier geschafft, mit zwei Strichen und einem Punkt ein perfektes Logos zu schaffen.

Das Produkterlebnis in der Realität nicht immer mit den gewünschten Markenwerten übereinstimmt, steht auf einem anderen Blatt, bzw. in einem anderen Beitrag

 

 

Christoph
Christophhttps://www.marktding.de/christoph-ludewig
betreibt Marktding.de. Ausserdem ist er B2B-Marketer und Stratege mit einer Vorliebe für Wachstumsstrategien und der Entwicklung und Vermarktung von Dienstleistungen und technischen Produkten. Sein besonderes Faible gilt der Entwicklung von produktbegleitenden Dienstleistungen. Mehr über Christoph hier im Blog.

2 Kommentare

  1. Obwohl der Beitrag bereits aus 2012 ist, ist er immer noch auf dem Laufenden. Es ist spannend, wenn man einzelne Logos mal betrachtet und überprüft, ob die benannten Punkte berücksichtigt worden sind. In der Grafikerstellung, also in dem Fall auch Logos, sind Experten unabdingbar, um ein aussagekräftiges Logo zu erhalten.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Newsletter

Neue Beiträge per Mail erhalten:

Double Opt-In und Ein-Klick-Abmeldung in jeder Mail.

Neueste Beiträge