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4 Notizen-Apps für das iPad: mehr Produktivität im Meeting

Das iPad ist mein (fast) ständiger Begleiter. Nicht nur für Mails und News, sondern auch als Arbeitsmittel setze ich es ein. Mein Ziel ist es, den Arbeitsalltag weitestgehend zu digitalisieren und damit relevante Infos bei Bedarf im sofortigen Zugriff zu haben. Dafür brauche ich auch eine Lösung, um Gesprächsthemen für Meetings vorzubereiten in Gesprächen Notizen anfertigen zu können. Verschiedene Notizen-Apps habe ich ausprobiert und will Euch meine (subjektive) Bewertung schildern.

Was soll eine Notizen-App für mich können?

Meine Anforderungen gehen in drei Richtungen:

Anforderung 1: Sammlung und Strukturierung von Themen in der Gesprächsvorbereitung

Ich bin in unterschiedlichste grössere und kleinere Projekte involviert. Meinen Arbeitstag verbringe in oftmals in Meetings mit Kollegen und Mitarbeitern. Bislang habe ich immer Schmierzettel gehabt, auf denen ich Themen notiert habe, die zu klären sind und die ich in den Treffen ansprechen will. Die Notizen habe ich mir gemacht, wann immer sie mir eingefallen sind – Tage, Stunden oder Minuten vor dem Termin. Das Problem ist offensichtlich: viele Zettel, die zum Termin dann natürlich nicht griffbereit sind oder es ist kein Zettel in der Nähe, wenn mir etwas einfällt.

Anforderung 2: Praktikabler Tastatur-Mitschrieb während Meeting

Normalerweise mache ich mir meine Notizen auf einem Blatt Papier während des Meetings, dieses Papier kommt dann als Aktennotiz in die Projektmappe. Nun liegen immer mehr Dokumente bereits digital vor, so dass ich mittlerweile kaum noch Papiermappen zu Projekten und Themen habe. Es ist aber auch mühsam, die Gesprächsnotizen einzuscannen und abzulegen. Vom Durchsuchen mal abgesehen (OCR funktioniert bei meiner Sauklaue nicht 😉 ) habe ich Informationen dann an unterschiedlichen Stellen liegen. Wenn die Gesprächsnotizen gleich digital wären, könnten sie bei Bedarf auch als Protokoll an die anderen Teilnehmer verteilt werden.

Anforderung 3: Skizzen erstellen

Nun lässt sich nicht alles, was in Meetings besprochen wird, tippen. Zudem denke ich gerne in Bildern und möchte diese Skizzen auch erstellen und ablegen. Dazu habe ich extra einen Kuli, der sich auch als Stift für das iPad verwenden lässt (war praktischerweise bei dem Cover London von Kavajblank [Aff. Link] mit dabei). Sehr gute Erfahrungen mache ich aber auch mit dem kleinen, aber auf Knopfdruck verlängerbaren Lamy Pico – der Kuli für die Hosentascheblank [Aff. Link].

Manche weiteren Anforderungen (z.B. einfache Bedienung, Exportfunktion, kostengünstige Lösung, kein Doktor-Titel zur Bedienung erforderlich) verstehen sich von selbst, andere (z.B. Ton-Aufnahme) sind für mich nicht erforderlich.

Welche Notizen-Apps erfüllen die Anforderungen?

Um es vorweg zu nehmen: Keine. Die perfekte Notizen-App habe ich für mich noch nicht gefunden. Aber ich bin sehr nahe gekommen.

ThinkBook eignet sich um Themen zu sammeln

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ThinkBook ist eine App, die getippte Texte in Notizen, die wiederum in Notebooks zusammenfasst. Die Inhalte werden hervorragend klar strukturiert und systematisiert. Es lassen sich z.B. Vorlagen, To-Do-Listen und Protokolle anlegen. Eignet sich prima, um Konzepte zu erstellen und Gedanken zu ordnen.

Es ist eine gute App für die Strukturierung von Ideen und Themen mit einem tollen Bedienkonzept. Habe ich aber nicht weitergenutzt, da mir die strenge Hierarchie der Texte und Textbausteine zu starr war.

Underscore Notify zum Skizzieren

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Notify war die nächste App in der Liste. Mit Notify lassen sich im Handumdrehen Skizzen erstellen. Auch die Integration von Webinhalten, z.B. Kartenausschnitten, ist problemlos möglich. Neben skizzieren kann man auch Texte per Tastatur schreiben. Ich fand die Bedienung etwas umständlich und für meinen Anwendungsfall fehlte mir eine Ablage- oder Strukturierungsfunktion innerhalb der App. Nutze ich daher auch nicht mehr.

Notetaker HD kommt einem Notizbuch am nächsten

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Notetaker ist ein Mix aus Skizzen- und Notizen-App. Das kommt meinen Anforderungen schon sehr nahe. Man kann mit Notetaker Scribbles machen, Texte schreiben und hat zahlreiche Formatelemente (Pfeile, Tabellen, Flowcharts, …), die man einbauen kann. Die Bedienung ist gut, wenn man sich etwas damit auseinandergesetzt hat. Mir gefällt auch, dass man die Notizen gut in Ordnern ablegen kann.

Ich habe jedoch für mich festgestellt, dass es in Besprechungen kaum möglich ist mit einem Skizzenprogamm mit so vielfältigen Möglichkeiten dem Gesprächsverlauf Schritt zu halten. Das kann man der App aber nicht anlasten. Notetaker nutze ich aber immer noch gerne, wenn ich auf die Schnelle Skizzen erstellen will.

Trunknotes: das Personal-Wiki auf dem iPad

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Trunknotes ist eigentlich ein Wiki für das iPad. Man kann einzelne Seiten anlegen, mit Markdown formatieren und diese Seiten untereinander verlinken. Dazu kommt noch eine Startseite, die man wie ein Dashboard aufsetzen kann und dort z.B. eine Übersicht seiner Themen oder Projekte anlegt. Mir gefällt, dass man vorformatierte Texte, z.B. für Notizvorlagen verweden kann und die Notizen eben nicht streng hierarchisch ordnen muss. Etwas mühsamer lassen sich auch Bilder oder pdfs einbinden (ich habe die pdfs im Goodreader und verlinke dann aus Trunknotes darauf).

 

Mein Fazit: Die Kombination macht’s

Mit Trunknotes kann ich die meisten meiner Anforderungen abbilden und nutze es zur Gesprächsvorbereitung und -dokumentation. Lediglich die Skizzen kann ich damit nicht machen. Dafür kommt dann aber Notetaker zum Einsatz.

Update: Ich habe Beesy für mich entdeckt – hier der Beitrag zu meinem momentanen Favoriten als Meeting App.

Habt Ihr Tipps, wie sich das iPad im Arbeitsalltag einsetzen lässt? Welche Apps könnt Ihr empfehlen?

Christoph
Christophhttps://www.marktding.de/christoph-ludewig
betreibt Marktding.de. Ausserdem ist er B2B-Marketer und Stratege mit einer Vorliebe für Wachstumsstrategien und der Entwicklung und Vermarktung von Dienstleistungen und technischen Produkten. Sein besonderes Faible gilt der Entwicklung von produktbegleitenden Dienstleistungen. Mehr über Christoph hier im Blog.

8 Kommentare

  1. Hi
    alles nur hilfskonstrukte

    ich will meine Notes schreiben – mit der Hand und einem Stift schneller geht’s nicht und ist wesentliche weniger störend als wenn man in einem Meeting tippt
    als Leiter eins Meeting würde das untersagen aus effektivitätsgründen wie das Handy.
    die geschriebenen Texte sollten dann ggf. in einen lesbaren Text umgewandelt werden.

    eine Nutzung von mehreren Apps ist mit Verlaub „bullschit“ und datenmüll

    alles andere ist nicht akzeptabel

    • Hallo Marcus, danke für den pointierten Beitrag.
      Ich gebe Dir recht, dass es mit der Hand oftmals schneller und „sozialverträglicher“ geht – geht mir auch so. Wer eine „Sauklaue“ hat oder seine Notizen strukturiert ablegen, taggen und durchsuchbar haben will, für den ist ein direktes Tippen möglicherweise effizienter.
      Muss jeder für sich selbst entscheiden – und ist sicherlich auch Teil der Unternehmenskultur, ob das akzeptiert wird oder nicht.
      Für „analoge Meetingnotizen“ habe ich hieraber auch was 😉

      Grüße
      Christoph

  2. hallo, schau dir doch mal ipromaxx an. wir sind seit jahren im bereich projektmanagement unterwegs und haben ipromaxx entwickelt und alle projektmanager arbeiten damit.
    mit ipromaxx kannst du meines erachtens all deine punkte lösen. ebenso skizzen einbinden. die zeichnest du auf einen zettel. machst davon ein foto und bindest dies als aufgabe in einem todo-punkt ein.

    viele grüsse Matthias Meier

  3. Schaue Dir doch einmal iExhib für das iPad an, die gliedert sich im Bereich Gesprächsnotizen ein und hat auch noch ein paar andere Funktionen.

  4. Hallo Christoph,

    ich habe auch schon ein paar Notizen-Apps ausprobiert. Leider war bis jetzt nicht das richtige dabei. Ich werd’s jetzt auch mal mit Trunk Notes probieren 🙂
    Ich arbeite zusätzlich noch mit Office² HD. Das ist das Office Paket für das iPad (5,99 € im App Store). Da ich kein Laptop habe ziehe ich mir Präsentationen auf mein iPad und gehe so in Meetings. Man kann die Dateien (xls, doc und ppt) mit der App auch bearbeiten. Ist aber etwas mühsam. Für kurze Änderungen ist das ok, aber eine komplette Präsentation würde ich mit der App nicht bauen 🙂

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