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Machen Fitness-Apps fitter?

Fitness-Apps sind immer mehr im Kommen. Kaum ein Läufer im Wald, der nicht irgendwo sein Smartphone versteckt hat oder der Radfahrer, der es auf den Lenker geklemmt hat. Zu jeder App gehört auch ein dazugehöriges Portal, in welchem  die zahlreichen Daten der Fitness-App angezeigt und ausgewertet werden können. Es gibt mittlerweile unzählige Fitness-Apps mit teilweise unterschiedlichen Ansätzen.

Sie alle haben gemeinsam, dass das Smartphone die Daten sammelt und damit zum ständigen Begleiter im Wald oder im Fitness-Studio wird. Das kann unpraktisch werden – dafür gibt es weiter unten noch eine  Alternative. Ebenso ein paar Hinweise zum Thema „Kompatibilität der Daten von Fitness-Apps über verschiedene Portale“.

Fitocracy ist das Facebook für Sportler

Fitocracy ist eher eine Sport-Community als eine Tracking-App für die eigenen sportlichen Aktivitäten – ein „Social Network“ für Sportler mit mehr als einer Millionen Benutzern (inklusive Arnold Schwarzenegger und Miss America 😉 ). Der Fokus liegt daher auch nicht so sehr auf Statistiken, Auswertungen und Kennzahlen zu den eigenen sportlichen Aktivitäten. Es geht viel mehr drum, sich Ziele zu setzen (z.B. Häufigkeit oder Geschwindigkeit beim Laufen, Gewicht beim Gewichtheben) und diese Ziele dann zu erreichen. Der Community-Gedanke wird dadurch untermauert, dass ich auch an den „Herausforderungen“ anderer teilnehmen kann, dafür belohnt und dadurch motiviert werde.

Insgesamt eine spannendes Konzept, welches meines Erachtens durch den „Gruppendruck“ und die Visibilität der eigenen Leistung dazu führen kann, in der Tat aktiver und sportlicher zu werden.

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[appbox googleplay com.fitocracy.app]

Nike+ ist die Standard-Fitness-App für iPod und iPhone

Das Konzept der Gamification von Fitocracy findet sich auch bei Nike+ in Teilen wieder. Es lassen sich Ziele setzen (z.B. 3-mal die Woche laufen) und die Leistung wird in der eigenen Einheit mit „NikeFuel“-Punkten belohnt. NikeFuel soll dabei ein von der ausgeübten Sportart, Geschlecht und Gewicht unabhängiger Leistungsindex sein. Auch die persönlichen Rekorde (längste Strecke, schnellster Kilometer, etc.) werden angezeigt. Optisch ist Nike+ schön gemacht – wie das ganze Konzept liegt das Design irgendwo zwischen „spielerisch“ und „Auswertungs-Tool“.

Nike+ wird vielen iPod/iPhone-Nutzern bekannt vorkommen, da es als Standard-App bereits auf den Geräten verfügbar ist. Bei Nutzung mit iPod ist noch ein Schrittzählerblank (Aff. Link) erforderlich, dessen Genauigkeit so bei +/- 10% der tatsächlichen Strecke liegt (so meine eigene Erfahrung). Das iPhone misst die Strecke über GPS.

Wer Nike+ nutzen möchte, aber kein iPhone/iPod beim Laufen dabei haben möchte, kann auch die Nike-eigene Sport-Uhrblank (aff. Link) mit GPS-Empfänger dafür nutzen.

Was mich bei Nike+ stört ist, dass man zur Nutzung quasi immer erst durch den Online-Shop muss – es entsteht der Eindruck, Nike+ existiere nur und ausschliesslich, um Sportler in dem Nike-Mikrokosmos gefangen zu nehmen. Das ist sicher legitim – aber bei Nike ist es zu offensichtlich.

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[appbox googleplay com.nike.plusgps]

Runtastic – eines für alles

Screenshot der Runtastic-App
Quelle: runtastic

Runtastic ist die „eine App für alle Sportarten“-Lösung. Runtastic sammelt mit seiner Fitness-App nicht nur Laufdaten, sondern kann auch zum Skifahren, Radfahren, Liegestützen zählen, Gewichtheben und gut 50 anderen Sportarten eingesetzt werden. Damit unterscheidet sich das dazugehörige Portal auch von anderen Anbietern  – alle sportlichen Aktivitäten werden an einer Stelle zusammengefasst. Für alle Plattformen verfügbar, ist Runtastic in einer Basisversion kostenlos. Detailliertere Auswertungen kosten Geld. Natürlich lassen sich auch die üblichen sozialen Netzwerke mit den Infos zu den eigenen sportlichen Aktivitäten füttern.

Runtastic ist aus meiner Sicht eher eine Statistik- und Auswerteplattform. Es ist wenig spielerisch und daher nicht primär motivationsfördernd – mit einer Ausnahme: Meine Lieblingsfunktion heisst „Anfeuern“ – in einem Ticker wird angezeigt, wer auf der Welt gerade welche Sportart macht. Demjenigen kann ich per Klick eine Nachricht senden – eben „anfeuern“- welche er dann live seiner App sieht. Einfach, aber wirkungsvoll.

Besonders positiv: Bei Runtastic lassen sich Daten von Garmin Connect per Knopfdruck übernehmen.

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[appbox googleplay com.runtastic.android]

Garmin Connect – das Portal für den Läufer und Biker

Wem es zu blöd oder umständlich ist, ein Smartphone mit zum Laufen zu nehmen sei noch eine Alternative empfohlen: eine GPS-Laufuhr  – ich finde meine Garmin Forerunner 610 blank(aff. Link) für meine Bedürfnisse hervorragend –  bietet für Streckensportarten wie Laufen, Radeln und Schwimmen spezialisierte Funktionen. Andere Sportarten, die z.B. mit Fitness-Apps wie Runtastic erfasst werden können, funktionieren nicht – bei diesen Sportarten ist der Einsatz eines Smartphones möglicherweise auch weniger störend.

Der GPS-Spezialist Garmin bietet mit Garmin Connect eine Upload-Möglichkeit für die auf der Uhr erfassten Routen, Zeiten und sonstigen Daten (wie z.B. Herzfrequenz mit Zusatzequipment) an.

Und wer es doch als Fitness-App auf seinem Smartphone nutzen will, wird hier fündig:

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[appbox googleplay com.garmin.android.apps.connectmobile]

Garmin unterscheidet sich damit wenig von Runtastic – von der Anzahl der unterstützen Sportarten abgesehen -, ist aber noch stärker ein reines Statistik- und Auswerteportal. Ob man als Läufer oder Biker nun Runtastic oder Garmin Connect bevorzugt, ist meines Erachtens reine Geschmackssache.

Was gibt es sonst noch?

Neben den genannten und am weitesten verbreitetsten Fitness-Apps gibt es noch weitere interessante Möglichkeiten, die eigene Fitness zu tracken

  • Fitbit zeichnet mit Hilfe eines Armbands permanent alle Aktivitäten auf (ähnlich dem Nike Fuelband), kombiniert diese mit Gewichtsdaten sowie Ernährungs- und Schlafgewohnheiten und kann so helfen, sich spielerisch insgesamt mehr um die eigene Fitness zu kümmern.
  • Wer sich bei GymShamer ein Ziel setzt, sollte diese wohl überlegt tun: Erreicht man seine Ziele nicht, so werden automatisch entsprechende Nachrichten bei Facebook, Twitter, etc. gepostet!

Welche Fitness-App braucht man nun?

Je nach Sportlertyp sind unterschiedliche Funktionen einer Fitness-Apps interessant, sprich motivationsfördernd. Wer viele verschiedene Sportarten macht, ist mit Runtastic sicher gut bedient. Wer ernsthaft läuft und genaue Laufstatistiken haben möchte, kommt an einer Laufuhr nicht vorbei.

Weil alle Fitness-Apps einen unterschiedlichen Schwerpunkt setzen, könnte es interessant sein, seine Daten in verschiedenen Portalen zu dokumentieren und auszuwerten. Jedoch gibt es kaum Portale, die miteinander kompatibel sind und auf Knopfdruck die Daten austauschen (Runtastic und Garmin sind da eine Ausnahme). Hier habe ich es ein paar Hinweise aufgeschrieben, wie das mit etwas manuellem Aufwand machbar ist.

Nutzt Du eine Fitness-App? Welche?

Christoph
Christophhttps://www.marktding.de/christoph-ludewig
betreibt Marktding.de. Ausserdem ist er B2B-Marketer und Stratege mit einer Vorliebe für Wachstumsstrategien und der Entwicklung und Vermarktung von Dienstleistungen und technischen Produkten. Sein besonderes Faible gilt der Entwicklung von produktbegleitenden Dienstleistungen. Mehr über Christoph hier im Blog.

3 Kommentare

    • Hallo,
      danke für Deinen Beitrag – ich sehe es auch so: Wenn die Apps helfen, regelmäßig Sport zu treiben, um dadurch fitter zu werden, haben sie ihren Anteil zur „Fitness“ schon beigetragen.
      Ciao
      Christoph

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