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Die Aufgabe des Marketings – heute anders als früher mal gewesen

Die Aufgabe des Marketings hat sich verändert und verändert sich immer noch. Digitalisierung, Social Media und Apps waren nicht nur Begriffe sondern auch Themen, die vor 10 Jahren noch kaum ein Marketer beachtet hat.

Aber auch die Grundaufgabe des Marketings hat sich verändert. Früher gab es eine klare Richtung des Kommunikationsflusses, für den das Marketing verantwortlich war: Unternehmen – Produkt – Vertrieb – Kunde

Die Aufgabe des Marketings war es, diese Kommunikation zu ermöglichen und zu steuern. Das Marketing hat in dieser Einbahnstraße die Inhalte der Kommunikation an den Kunden kontrolliert und verantwortet. Es besaß quasi das Monopol für alle Informationen, die das Unternehmen verliessen.

Dazu bediente man sich Hochglanzprospekte, Vertriebstagungen, Handbücher, und und und…

Vom Monopolisten zum Enabler

Heute sieht die Welt anders aus.

Kunden reden mit Kunden reden mit Entwicklern reden mit Interessenten reden mit Verkäufern reden mit Kunden….jeder kommuniziert mit jedem über unzählige Kanäle.

Was kommuniziert wird zwischen (potentiellen) Kunden untereinander und mit Unternehmensvertretern aus Management, Presse, Entwicklung, Vertrieb, etc. lässt sich nicht mehr durchs Marketing steuern und beeinflussen.

Nur noch das „Wie“ kann beeinflusst werden.

Oder in anderen Worten: Fürs Marketing ist es kaum noch möglich, die Inhalte der Kommunikation zu steuern, nur noch – wenn überhaupt – die Kanäle.

Die Aufgabe des Marketings ändert sich daher zu einem Enabler der Kommunikation.

Zwei Hauptaufgaben resultieren daraus

  1. Anforderungsmanagement: Dem Produktmanagement „P“ des Marketings kommt eine höhere Bedeutung zu, denn das Marketing ermöglicht den Informationsfluss zwischen Markt/Kunde zu Entwicklung, d.h. die Kundenanforderungen werden durch das Marketing gesammelt und priorisiert an die Entwicklung gegeben.
  2. Dialog: Auf der Seite Richtung Kunde kommt dem Marketing die Dialogfunktion zu. Mit den Kanälen und Kommunikationsformen, die heute und noch stärker in der Zukunft möglich sein werden, ist Kommunikation nicht mehr „one-way“, sondern Dialog und Feedback. Beherrschen der Technologien und schnelles Reagieren werden zu Kernkompetenzen im Marketing werden.

Das finde ich gut, denn das führt zu einem hohen Durchfluss an Informationen im Marketing und einer starken Vernetzung innerhalb und außerhalb des Unternehmens.

Veränderte Denkhaltung: Old-School Marketing funktioniert nicht mehr

Aber um das zu beherrschen, muss man auch im Marketing umdenken.

In der Entwicklung wird seit einigen Jahren nach der Scrum-Methode gearbeitet: Keine langatmigen und detaillierten Lastenhefte beschreiben im Detail, was entwickelt werden soll, sondern Anforderungen werden permanent, im Fluss, aufgenommen und umgesetzt.

Die Aufgabe des Marketings kann ähnlich funktionieren – keine starre Jahresplanung, sondern situative Umsetzung passender Aktionen und Aktivitäten.

Das bedeutet natürlich ein hohes Maß an Flexibilität, Entscheidungsfreiheit, Generalismus – und Professionaliät. Denn im Marketing wirst Du spontan wissen und entscheiden müssen, was funktioniert und passt und dieses dann mit der passenden Maßnahme aus dem großen Bauchladen möglicher Marketinginstrumente umsetzen.

Natürlich wird nicht alles 100% funktionieren – und so kommt die veränderte Denkweise mit Hilfe der Startup-Mantras eben auch zum Ausdruck:Better done than perfect“ und „Fail fast, correct fast“ müssen auch im Marketing akzeptiert und gelebt werden müssen.

Hast Du schon Erfahrungen mit „agilem Marketing“ sammeln können?

Christoph
Christophhttps://www.marktding.de/christoph-ludewig
betreibt Marktding.de. Ausserdem ist er B2B-Marketer und Stratege mit einer Vorliebe für Wachstumsstrategien und der Entwicklung und Vermarktung von Dienstleistungen und technischen Produkten. Sein besonderes Faible gilt der Entwicklung von produktbegleitenden Dienstleistungen. Mehr über Christoph hier im Blog.

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